Fumes and perfumes 3.0


Die Ausstellungsreihe fumes and perfumes geht 2016 bereits in die dritte Runde. Frank Bayh & Steff Rosenberger-Ochs, Peter Franck, Monica Menez und Yves Noir zeigen ihre neusten Projekte.Auch dieses Jahr präsentieren Gastkünstler aus Deutschland und geschätzte Kollegen aus England und Frankreich, die selten in Deutschland und noch nie zuvor in Stuttgart zu sehen waren, ihre Arbeiten. Location ist erneut die Ebene 0 und das Parkhaus Züblin im Leonhardviertel, im Herzen der Stuttgarter Altstadt. Bespielt werden Parkdecks, Treppenhäuser und das Dachgartenareal des Parkhauses, eine Herausforderung an Bildauswahl und Präsentation. Die Arbeiten interagieren untereinander und mit der spröden Architektur des Zweckbaus gleichermaßen und konfrontieren den Parkhausnutzer unvermittelt mit Unerwartetem im öffentlichen Raum. Die Initiatoren sind bestrebt die Ausstellungsreihe auch in Zukunft weiter zu führen. Um dem Parkhaus ein Gedächtnis für die vergangenen Ausstellungen zu verleihen, sind Teile der Präsentation aus den vergangenen Jahren, so auch der Gastkünstler Bianca Patricia, Stefan Milev, Maria Svarbova und Valeria Vacca weiter zu sehen. Der Stuttgarter Galerist Marko Schacher wird den Abend begrüßen und kurz in die Ausstellung einführen. Begleitet wird der Vernissagenabend von einer Performance des Wortkünstlers Bruno Nagel und einer Licht- und Klangperformance von Laurenz Theinert und Axel Hanfreich. Musikalische Gäste sind die Hot Jazz Rewinders und DJ Tommy aus Berlin. Künstler Frank Bayh & Steff Rosenberger-ochs aka frankundsteff. Ihr Spiel mit der Bilderwelt der Modefotografie treibt den von subtiler Bildsprache geprägten Stil in das Fleisch der Modeindustrie und schärft so die Sinne für Realität und Illusion. Peter Franck Seine international viel beachtete Bilder sind Collagen voller Anspielungen, die Assoziationen und Geschichten in Gang setzen. Diese freie Setzung der Medien hebt die der Grenze zwischen Fotografie und Malerei auf. Monica Menez, preisgekrönte Fotografin und Filmemacherin aus Stuttgart, zeigt Arbeiten, die mit Humor, Absurdität und Erotik gespickt sind. Ihre Arbeiten zeigen skurrile und verstörende Szenen, die die Bilderwelt der Mode aufbrechen, Emotionen wecken und Humor mit Scharfsinn und Hintergründigem paaren. Die Bilder von Yves Noir fokussieren die natürliche Ästhetik des menschlichen Körpers. Der Blick des Betrachters gleitet an zu Bildkürzeln komprimierten Körperlandschaften entlang, um dann aus dieser identifikatorischen Konfrontation individuelle oder sozial besetzte Deutungspunkte freizugeben. Gastkünstler Jean-François Lepage aus Paris hat einen Großteil seiner Karriere als Mode- und Werbefotograf für renommierte Modemagazine und Labels gearbeitet und dabei immer wieder Phasen rein künstlerischen Schaffens durchlebt. Seine Arbeitsmethoden orientieren sich dicht an der Malerei. Mit Skalpell und Farbe dekonstruiert Lepage sein eigenes fotografisches Archiv und generiert so neue eigenständige Kunstwerke. Er sagt von sich: “I’m like a surgeon who faces his patient with lucidity and commitment but with the absolute certitude that the only person I can really save is — myself.” Helen Robertson, ausgebildet an der Cambridge School of Art, verwendet für ihre Collagen Bilder verschiedenster Herkunft: Magazinbilder, alte Postkarten und andere fotografische Vorlagen werden zu neuen erzählerischen Realitäten verarbeitet. Laurenz Theinert, Licht- und Fotokünstler aus Stuttgart. Beständiges Ausblenden - Flüchtiges sichtbar machen. Ein neues Prinzip, um Zeit in der Fotografie abzubilden. Im Gegensatz zu anderen fotografischen Mitteln wie Bewegungsunschärfe oder der Sequenz bilden die »Zeitfenster« nur die Veränderung in der Zeit ab - alle anderen Bildinhalte neutralisieren sich zu 50% Grau. Josh von Staudach, Künstler aus Stuttgart, durchbricht die Wände mit fotografisch überlagerten Kompositionen aus "Palastschrott" vom Abriss des Berliner "Palast der Republik" (2007-08). Sein Anliegen war, einen Ort der sozialistischen Bespassungskultur in einen Ort der Mobilitätskultur zu transferieren. Julia Wenz, Künstlerin aus Stuttgart, fotografiert Ensembles, die Menschen geschaffen haben, ohne sich dessen bewusst zu sein, bei denen der Funke Poesie überspringt. Wesensfremde Realitäten finden in den Arbeiten der Künstlerin so zusammen. Künstler am Eröffnungsabend Bruno Nagel, Sprachkünstler. Erlebtes in Versen, Redelesungen und Performance. Bruno Nagel nutzt Kunst als Sprachraum. Er deutet, inszeniert und poetisiert mit Hilfe des Wortes und seinen zeitgemäßen Ausdrucksformen. Die Arbeiten sind gleichsam dichterische Informationsträger als auch konzeptueller Sprachgebrauch im öffentlichen Raum. Hammerhaus - audiovisuelle Live-Performance: Axel Timber Hanfreich (Sequenzer und Obertongesang) Kurt Laurenz Theinert (visual piano) ... Der Raum und sein Inhalt werden zum Kunstwerk: Eine große Maschine, die Licht, Farben und Geräusche produziert. In großen Gesten streicht Laurenz Theinert über das Lichtklavier, traktiert Tasten und Pedale. Axel Hanfreich drückt Knöpfe, dreht und schiebt Regler am Sequenzer: Sehr sparsam, aber sehr effektvoll..." Sabine Müller, Daniel Grimm (Ruhrnachrichten 19.4.2009) The Hot Jazz Rewinders (Andrew Andrews, dr / FrankyDoo, dj) geben dem Musikstil, den sie im Titel führen, das zurück, was ihm die damaligen Aufnahmetechniken entwendet haben: Den Drummer! DJ Tommy aus Berlin wird in der Ebene 0, Projektraum im Züblinparkhaus Stuttgart, auflegen. Die Ausstellung wird unterstützt von Ebene 0 Parkservice Hüfner PLAKAT TOTAL, Digitaldruck & Werbetechnik